Das Fluor stärkt den Zahnschmelz und hilft die Kariesbildung zu bekämpfen.
Der mit Fluor geschützte Zahnschmelz löst sich im säurehaltigen Umfeld weniger schnell auf. Die Säure wird nach jeder Mahlzeit durch Bakterien gebildet.
Der Zahnschmelz besteht aus Kristallen, Hydroxid-Apatite genannt. Der mit Fluor versehene Zahnschmelz weist Fluor-Apatit-Kristalle auf. Der Hydroxid-Apatit löst sich bei einem pH von 5,5 auf. Der Fluor-Apatite löst sich bei einem pH von 4,6 auf (säurehaltiger).
(pH-Wert neutral liegt bei 7. Je tiefer der pH-Wert, je säurehaltig ist er)
Obwohl das Fluor hilft, die Karies zu bekämpfen, kann es diese nicht vollständig beseitigen. Es ist deshalb sehr wichtig, die Häufigkeit der Mahlzeiten sowie die Einnahme zuckerhaltiger Nahrungsmittel einzuschränken. Die Putztechnik der Zähne muss effizient sein.
Sinnvoll eingesetzt ist Fluor nicht gefährlich, hat jedoch eine positive Wirkung auf die Zähne.
Fische, Meeresfrüchte, The und einige Mineralwasser enthalten Fluor. Deren tägliche Konsum in kleinen Mengen ist für die Gesundheit risikolos.
Täglich empfohlene Menge Fluor in mg | |
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Kinder von 0 bis 6 Monate | 0,1 |
Kinder von 6 Monate bis 1 Jahr | 0,2 |
Kinder von 1 bis 3 Jahren | 0,5 |
Kinder von 4 bis 8 Jahren | 1 |
Kinder von 9 bis 13 Jahren | 2 |
Jugendliche von 14 bis 18 Jahren | 0,1 |
Frauen | 2 |
Männer | 2,5 |
Schwangere und stillende Frauen | 2 |
A.Martin et al. « Apports nutritionnels conseillés pour la population française » Ed Lavoisier, Tec&Doc.2001
Das eingenommene Fluor kann sich nur bei Kindern in die sich bildenden Zahnkeime integrieren und die Zähne schützen. Bei Erwachsenen funktioniert dies nicht mehr.
Fluor findet man in Zahnpasten, fluorisierte Mundbäder oder Gels und Lacke. Diese werden nicht geschluckt, sondern lokal auf die Zähne aufgetragen. Die Schutzschicht mit Fluor ist sehr dünn (ca. 6 Mikrometer). Studien haben gezeigt, dass die Zähne sich um 3 Mikrometer pro Tag abnützen. Deshalb muss das Fluor regelmässig aufgetragen werden, damit der notwendige Schutz gewährleistet ist.
Die einfachste Methode, ihre Zähne zu schützen, ist das tägliche Benutzen einer Zahnpasta mit Fluor.
Der Detailhandel verkauft Zahnpasten für Erwachsene mit einem Fluorgehalt von 1000 bis 1500ppm (d.h. 1 bis 1,5mg Fluor pro Gramm Zahnpasta). Zahnpasten mit einem Fluorgehalt von bis zu 2500ppm (d.h.2,5mg Fluor pro Gramm Zahnpasta) sind in Apotheken erhältlich.
Kleine Kinder, die noch nicht gut ausspucken können, müssen ihrem Alter angepasste Zahnpasten mit weniger Fluorgehalt benutzen, damit sie die empfohlene Dosis durch Schlucken der Zahnpasta nicht überschreiten.
Früher kam es oft vor, dass man Kindern für die Stärkung ihrer Zähne Fluortropfen oder -tabletten gab. Oft bildeten sich dadurch weisse oder braune Flecken (Dentalfluorose) auf den definitiven Zähnen. Diese Flecken waren auf einen zu hohen Fluorkonsum während des Zahnaufbaus zurückzuführen. Die Kinder nahmen zusätzlich noch über andere Lebensmittel, Mineralwasser, Fluorsalze, Fluorzahnpasten etc. zu viel Fluor auf.
Aktuell werden Fluortropfen oder -tabletten nur in Spezialfällen empfohlen. Den Kindern werden meistens keine mehr verabreicht.
Heute werden Fluore mit lokaler Anwendung empfohlen. Sie werden auf die Zähne mittels Zahnpasta und Fluorlacke aufgetragen und nicht geschluckt. Diese integrieren sich in die sich bildenden Zahnkeime und schützen nur die bereits bestehenden Zähne im Mund. So können sich keine Flecken (Dentalfluorose) auf den Zähnen bilden.
Die kleinen Kinder spucken nicht alle Zahnpasta aus , sondern schlucken eine kleine Menge davon. Deshalb enthalten Zahnpasten für Kinder einen kleineren Fluoranteil als Zahnpasten für Erwachsene.
Kaufen Sie deshalb Zahnpasten dem Alter der Kinder angepasst.
Tragen Sie wenig Zahnpasta auf die Zahnbürste Ihres Kindes auf:
Achten Sie auf das Wasser, welches Ihr Kind trinkt: kaufen Sie für sie mineralarmes Wasser. Die Zusammensetzung ihres Trinkwassers kann auf der Gemeinde angefragt werden,