Laut jüngster Studien besteht eine enge Verbindung zwischen dem Vorhandensein von Bakterien im Mundbereich, die für die Parodontose (Entzündung des Zahnhalteapparates) und Ausdehnung der Arterien (Arteriosklerose), welche wiederum für Herzinsuffizienz, Herzinfarkt, Schlaganfall und Niereninsuffizienz verantwortlich sind. Deshalb ist es sehr wichtig und empfehlenswert, einen gesunden Mund aufrechterzuhalten, und im Falle einer bereits bestehenden Parodontose, diese zu behandeln.
Sorge zu Ihrem Mund tragen, heisst auch Sorge zu Ihrer kardio-vaskulären Gesundheit tragen!
Zur Vorbeugung von Mundkrankheiten, die zu Herz-Kreislauf-Komplikationen führen können, sind folgende Maßnahmen zu ergreifen:
Beachten Sie: Das Blutungsrisiko bei einem zahnärztlichen Eingriff ist weitaus geringer als das Ausmaß der thromboembolischen Folgen, die mit dem Absetzen Ihrer Behandlung verbunden sind. Außerdem wird Ihr Zahnarzt nach der Behandlung die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um eine gute Hämostase (Blutstillung) zu gewährleisten.
Eine Herzinnenhautentzündung greift die Herzklappen an und kann tödlich sein. Sie entsteht durch den Eintritt von Bakterien via Verletzungen in den Organismus und weiter über die Blutzirkulation ins Herz. Die Mund- und Zahninfektionen, welche durch Karies oder Parodontitis entstanden sind, ermöglichen den besten Eintritt der Bakterien in Ihren Blutkreislauf. Diese Erkrankungen sind die ersten Verantwortlichen für Herzinnenhautentzündungen (30% der Endokarditis stammt von Keimlingen aus dem Dentalbereich).
Wenn Sie Herzklappenprothesen tragen, bereits eine Endokarditis erlitten haben oder an einer angeborenen Herzkrankheit mit Shunt leiden, unterliegen Sie einem erhöhten Risiko einer Herzinnenhautentzündung-Erkrankung. Die Einhaltung einer rigorosen Mund- und Zahnhygiene ist massgebend, um die Risiken einer Infektion einzuschränken.
Die HAS (Haute Autorité de Santé) hat Empfehlungen für risikolose zahnärztliche Behandlung für Personen mit erhöhtem Endokarditis-Risiko herausgegeben. Gewisse Behandlungsarten sind verboten. Es dürfen keine mehrwurzligen Zähne (Backenzähne, wie auch Vorderbackenzähne) oder Zähne mit abgestorbenem Nerv behandelt werden. Das heisst, wenn Sie eine Karies nicht behandeln lassen, und diese den Nerv erreicht, muss der Zahn herausgezogen werden. Deshalb ist es sehr empfehlenswert, alles zu unternehmen, um das Bilden von Karies zu vermeiden und beginnende Schädigungen sofort zu behandeln.